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Wazifubo

Früher, als Twitter noch Twitter war, gab es da diesen Hashtag. #wazifubo

Ich hätte jetzt ein hübsches Bild von einem einigermaßen hübschen Wartezimmerfußboden hochladen können. Wenn das Internet in der Notaufnahme nicht so grottig wäre.

Das Kind ist jetzt im OP. Jetzt kann mein Hirn verrücktspielen, oder?

Er wollte etwas holen, ist von der Hochebene gerutscht und 2 Meter tiefer mit der rechten Seite voranauf dem Fliesenboden gelandet. Dabei hat er sich derart das Handgelenk gebrochen, dass jetzt alles verschoben ist. Es wird wieder eingerenkt und mit zwei Drähten fixiert.

Leider ist er beim Sturz auch gegen eine Lampe geprallt, die Plastikummantelung des Schwenkarms ist gerissen und ein etwa 3cm langes Stück Plastik hat sich quasi senkrecht in die Haut über seinem Kniegelenk gebohrt. Der Anblick, wie ich das scheiß blutige Plastik aus meinem Kind zog, wird mich noch lange verfolgen. Das wird während der OP genäht.

Der Funktionsmodus kickte hart, solange das Kind bei mir war. Ich hab noch im Auto der Schulassistenz eine Nachricht geschickt und das Kind entschuldigt. Ebenso sind beide Schulen informiert, dass hier erstmal keiner zur Schule geht. Ich habe vor der Abfahrt den Ehemensch gebeten, eine Tasche zu gepacken mit Wechselkleidung für das Kind, Schokolade, etwas zu trinken, dem Buch, das ich ihm gerade vorlese. Sogar mein Handyladegerät habe ich mitgenommen, aber die verdammten Masken habe ich vergessen. Und dann sitzt du halt ohne Maske im Wartebereich, neben dir kotzt ein baby, 3 sitze weiter trinkt ein teenie etwas pissgelbes aus einem becher mit strohhalm und irgendwer hustet ständig. Ach ja, und mein Auto steht im Parkverbot, glaube ich.

Im Auto wären Masken, aber meine Amygdala ließ mich nicht rausgehen, ich hätte ja gerufen werden können in der Zwischenzeit. War dann aber auch gut, dass ich nicht gegangen bin, denn jetzt sitz ich wenigstens in einem ruhigen Zimmer und nicht mehr zwischen kotzenden Menschen.

Oh, die Freuden des Krankenhauses.

Quite a difference

Well, what to say? We bought a car. A rather big one, to fit the whole family including the dog plus the electronic wheelchair. It is a fact that my spouse won’t get healthy again, we arranged ourselves with that a long time ago. It is, what it is, we can’t change it. And as a wise and admired woman once told us: if you can’t change the circumstances, settle yourself and make it as comfortable for yourself as you can.

And so we did. After a loud big bang circa 6 month ago that broke my heart to pieces we tried to rearrange our life. We found a house we want to move in (I so want to show it to you, but, well, there is this silent distance between us) with a big garden very close to the school of the younger one. (She had her difficulties but she get’s used to being to school better and better.)

I will start to work very soon as a PA for a child in Kindergarden. I look forward to do this, being the expert for once and not always just „mother from“, accompanying person and/or applicant to get help for the kids.

So, our whole life changes. Bought a car, got a job, hopefully getting another house.

So much changes. Good changes for sure. And so much miss that I can’t change, as I am not willing to back off. I will settle myself with that. as usual.

Roller-Coaster Day

Today was another rollercoaster day. There was an appointment with my son’s PA and the youth welfare office lady which was okay-not-okay, the welfare lady finally realized that my son really does need a PA. But it really put a damper on my mood to hear what kind of things my son needs help with. really, really big ooooooofz

Also, three people talking me into saying that „parental support“ would be really great for my child, but that unfortunately it only works from the age of 12, didn’t really help moodwise. Also they think that I need to make sure that he does more things in his free time that don’t take place at home. This idea of ​​the young man taking him to play soccer has already gone wrong once, and badly. 2 years ago I asked the youth welfare office for help and said clearly that I needed a household helper and/or a transport service and/or someone to take the children off my hands. Yeah, it didn’t work. Instead of a domestic helper, we were sent a parenting assistant who recommended aromatherapy when she realized that she was actually superfluous. So week after week, someone came to our house, stayed in all the rooms, including all the bedrooms (including our parents‘ bedroom), criticized me for comforting my daughter when she fell down a high slide, strongly questioned the decision to accept the child as it is and not to question both diagnoses and gender identity, and constantly recommended new medical examinations (because they didn’t like the child and adolescent psychiatrist who was accompanying us) and that I should forbid the child from being itself in certain living spaces.

Then I hurried to pick up my daughter. rushed to her therapy, hurried to pick up my son (and bought both of them lunch), hurried back to therapy to wait until therapy ends, made sure my son did his homework meanwhile, rushed home with both kids, made sure my son was ready for his vaccination (we numb the area to be vaccinated with a cream), took him to the doctor, prepared to hold a 50 kilo screaming boy as tight as I can and was TOTALLY surprised that he was absolutely easy with the needle today and didn’t even flinch. And when I was home, I saw a whatsapp from the PA, if the appointment was okay for me today and my mood was like „well no, not really, it doesn’t help to listen people talking an hour long about stuff he can’t do, stuff you think I have to do and thinking about stuff I actually do to make things better for everybody in this family and the feeling that it won’t ever be enough but hey, thanks that you asked“ – and I obviously didn’t wrote it back to her.
So, I was feeling pretty exhausted (no wonder, 3 hours of sleep really isn’t enough), had dinner, put the kids to bed and then I saw the email from the school I had applied to. The class teacher had spoken to the parents, whose kid needs a PA and they were happy that I could imagine doing the Job, so now they want to get to know me on Friday. And now the rollercoaster is going up again – maybe everything will turn out well in the end.
(Welcome to a rather normal day in my life.

Auster

Früher dachte man, Austern bilden Perlen, wenn ein Fremdkörper in sie eingedrungen war. Ein winziges Sandkorn oder so. Man nahm an, dieses Sandkorn werde von der Auster mit Perlmutt ummantelt, um es unschädlich zu machen.

Heute weiß man, dass diese Annahme nicht stimmt. Warum sollte ein profanes Sandkorn auch eine an das Leben auf dem Meeresgrund angepasste Auster stören? Da gibt’s ja außer Wasser, Sand, Fischen, Sand, Korallen und noch mehr Sand nicht viel. Stattdessen geht man heute davon aus, dass Perlen entstehen, wenn ein Parasit ins Innere der Auster gelangt und sie verletzt. Dann ummantelt die Auster den Parasit mit Perlmutt und macht ihn unschädlich. Ich habe auch von Verletzungen des Mantelgewebes gelesen, wenn ein Feind es schafft, durch die wirklich sehr harte Schale der Auster zu dringen und die Muschel im Innersten zu verletzen. Die so entstandene Zyste wird von der Auster ebenfalls ummantelt und es entsteht eine Perle.

Die letzten 6 Monate waren hart. Fremde Menschen sind in unser System eingedrungen und ich hab sie selbst gerufen. Eine Institution, die uns eigentlich hätte schützen sollen, uns hätte helfen sollen, verweigerte ganz aktiv die von mir sehr konkret angeforderte Hilfe und damit die Art Entlastung, die ich so dringend gebraucht hätte. Stattdessen schickte die Institution Menschen, die fortan Woche für Woche hier aufschlugen, sich unsere Privaträume, Schlafzimmer, Kinderzimmer ansahen, an mir herumkritisierten. Sie verstanden meine Beweggründe nicht, forderten mich immerzu heraus, beobachteten jeden Schritt. Wir hatten sogar Menschen hier, die Familiensituationen mit einer Kamera aufnahmen, um unsere interne Kommunikation zu analysieren. Das Gefühl, mich andauernd rechtfertigen zu müssen und tägliche Angst, dass wir im Endeffekt nicht gut genug sind, nicht genug mitarbeiteten und unseren Alltag so grundlegend falsch leben, dass diese Menschen empfehlen würden, unsere Kinder aus der Familie zu holen, saß und sitzt tief.

Ich bin aufgewachsen in dem Wissen, dass nur die braven Kinder geliebt werden. Wer ruhig und leise ist und brav mitmacht, wird nicht bestraft. Das ist eines meiner stärksten Muster und ich bin mir dessen sehr schmerzhaft bewusst. Dieses Muster bringt mich dazu, ja statt nein zu sagen, zu lächeln, wenn ich die Augen verdrehen will und oftmals bringt es mich auch dazu, mich nicht zu wehren. So wie in dem Fall, als uns statt einer Haushaltshilfe eine Erziehungshilfe geschickt wurde, die mir Aromatherapie empfahl, als sie bemerkte, dass sie eigentlich überflüssig war. Die Erziehung unserer sehr fordernden Kinder wäre nämlich kein Problem, wenn der MentalLoad nicht so hoch wäre. Haushalt machen, Garten pflegen, den Hund bespaßen, Schulwege, Fahrtwege zu Therapien und anderen Terminen, ständige Kommunikation nach außen und zusätzlich ein Kindergarten, der die Gnömin mit Gewalt in eine Schublade zu pressen versuchte, in die sie nicht passt. Das wuchs mir über den Kopf und genau dabei wurde mir eben NICHT geholfen. Stattdessen wurde ich kritisiert, weil ich meine von der hohen Rutsche gefallene Tochter tröstete, die Entscheidung, das Kind zu nehmen wie es ist und sowohl Diagnosen als auch geschlechtliche Identität nicht anzuzweifeln wurde sehr scharf kritisiert, man forderte medizinische Untersuchungen und dass ich dem Kind in bestimmten Lebensräumen verbieten solle, es selbst zu sein. Die romantisch verklärte Mary Poppins Fantasy ging nicht auf, statt eines gemütlich brummigen Pädagogen im Stil von Papa Bär bekamen wir einen steifen nicht greifbaren Pinguin vor die Nase gesetzt, der gewaltfreie Kommunikation als stilistisches Mittel einsetzte, um sich zu distanzieren (was GFK halt nicht mehr gewaltfrei macht). Er ignorierte unsere Ratschläge bezüglich der Kinder und wertete den Meltdown unserer 18kg schweren Tochter, den sein eigenes Fehlverhalten nach sich zog, als tätlichen Angriff auf sich selbst. Im direkten Gespräch wiegelte er ab, sei alles nicht so schlimm, er könne damit umgehen, etc, im Bericht steht tatsächlich der Begriff „tätlicher Angriff“.

Mehrere von mir begleitete Besuchstermine später ging er mit eben jenem Kind einkaufen und ließ sie im Laden ein bereits ausgepacktes Bonbon essen. Das allein schockierte mich schon, die Tatsache aber, dass er es uns mit keinem Wort sagte und darauf angesprochen jegliche Verantwortung an das 6 Jahre alte Kind abschob (‚die hat aber auch wenig Impulskontrolle, dass so ein Fehlverhalten vorkommt‘), machte mich sprachlos. Endlich war genug Wut vorhanden, diese Farce zu beenden.

Sechs Monate voller wöchentlicher Kontrolle liegen hinter uns. Sechs Monate, die mein System völlig auf den Kopf gestellt haben, mich verletzt und retraumatisiert haben, sechs Monate, in denen ich 24/7 selbst vor meinen engsten Menschen maskierte. Sechs Monate, in denen ich mehr als einmal in den Spiegel blickte und jemand Fremdes zurück schaute.

Ich bin die verdammte Auster. Und sie die Austernfischer, die es geschafft haben, mich zu knacken. Von meiner starken Schale ist kein Fetzen mehr übrig und da ich ehrlich keine Ahnung habe, wie ich sie neu bilden kann, trage ich als Ersatz eine Schale aus Wut mit mir herum. Darunter ist nur ein nackter roher wunder Klumpen Fleisch.

Ein Brief

Ich denke in letzter Zeit viel an Sie. Frage mich, wie es Ihnen wohl geht, wo Sie sind, ob Ihnen bewusst ist, welches Leid Sie über meine Familie gebracht haben.

Vor zwei Jahren bat ich meinen Partnermenschen, mir doch bitte schnell xy aus dem Laden zu holen. Ich war gerade dabei, ein Zimmer in unserem hübschen Reihenhäuschen zu sanieren, Sie wissen schon, Teppich raus, Laminat rein, streichen, Tür abschleifen etc. Nebenbei plante ich den siebten Geburtstag unseres älteren Sohnes, den dritten Geburtstag des Kleinen hatten wir gerade gefeiert. Der Vater meiner Kinder ging also schnell zum Laden, setzte wie gewohnt eine Maske auf, desinfizierte sich die Hände und hielt Abstand von anderen. Es war Oktober 2020, nicht ganz ein Jahr davor waren erste Berichte einer ominösen noch unbekannten Lungenkrankheit aufgekommen. Ein halbes Jahr davor, im März 2020, hatte der Arbeitgeber meines Partnermenschen beschlossen, alle Mitarbeitenden ins Home Office zu schicken. Zu groß die Gefahr der Ansteckung mit Covid19, sie wollten ihre Leute schützen. Zwei Monate vor dem besagten Tag im Oktober feierten wir die Einschulung unseres Sohnes in extrem kleinen Kreis, alles war möglichst pandemiegerecht gestaltet, um die Ansteckungsgefahr für alle so gering wie möglich zu halten. Masken, Desinfektionsmittel und Tests zogen in unseren Haushalt, wurden Teil unseres Alltags und sogar der dreijährige begriff, wie wichtig das war, wir hatten ihm den Übertragungsweg der Aerosole mittels Glitzerpuder gezeigt. Wir taten alles nötige, um uns und unsere Mitmenschen zu schützen. Nicht ängstlich, sondern mit Verstand.

Im Oktober 2020 also, kurz vor dem siebten Geburtstag des Großen, ging der Vater der Kinder einkaufen. Nur schnell, nur eine Kleinigkeit. Er traf Sie an der Kasse und Sie stellten leider genau den Typus Mensch dar, der später in den sozialen Medien Covidiot genannt wurde. Maskenlos, ohne Abstand und ohne Anstand, wie sich zeigen würde. Sie warteten hinter meinem Partnermenschen an der Kasse, drängelten und hielten die vorgeschriebenen 1.5 Meter Abstand nicht ein. Als Sie höflich gebeten wurden, zurück zu treten, der Abstandmarker befinde sich etwa einen Meter HINTER Ihnen, traten Sie einen Schritt auf meinen Partnermenschen zu und sagten: „Stellen Sie sich nicht so an. Diskutieren Sie hier mal nicht mit mir, ich bin doch nicht Ihre Frau!“ Der Vater meiner Kinder sah Sie an, erwiderte „Ich bin sehr froh darüber, meine Frau weiß, wieviel 1.5 Meter sind!“, zahlte den Einkauf und ging. Drei Tage später lag hen hustend im Bett. Am 18. Oktober 2020 wurde ein PCR Test gemacht, nachdem ein Selbsttest positiv ausfiel. Vier Tage später zog ich mit den Kindern ins Wohnzimmer, wir isolierten den Papa unterm Dach und der siebte Geburtstag des Großen fiel ins Wasser. Es war Corona und Sie hatten meinen Partnermenschen damit angesteckt. Wir wissen das deshalb so genau, weil wir vorher bereits zurück gezogen gelebt hatten, die Kinder hatten Herbstferien und waren daheim, alle Tests von uns waren negativ bis auf den meines Partnermenschen und außer beim Einkaufen trafen wir keine anderen Menschen.

Sie hatten das Virus also weitergegeben. Vermutlich wussten Sie es nicht einmal, eventuell aber doch und es war Ihnen egal, Covid19 ist ja schließlich nur eine laborgemachte Erkältung, ein harmloser Virus, nicht wahr? Wissen Sie, was Sie damit verbreitet haben? Welches Leid hier herrscht? Wie viele Feste und Geburtstage Sie meinen Kindern damit genommen haben? Wieviel Lebensqualität meinem Partnermenschen? Dass Sie unsere Familie damit nachhaltig zerstört haben? Nein. Nein, das wissen Sie nicht, woher auch. Der siebte Geburtstag des Großen, Ostern 2021, der vierte Geburtstag des Kleinen, der achte Geburtstag des Großen und dann kam Weihnachten 2021 und der Papa war nicht einmal da. War in einer Reha und es war fraglich, ob wir wenigstens Silvester zusammen würden feiern können. Keine Sommerausflüge an den See, keine Playdates zu Hause, nicht einmal ein gemeinsames Geburtstagsfrühstück ist mehr drin. „Papa geht es nie mehr besser!“ sagte der fünfjährige erst kürzlich und er hat Recht. Aus dem Virus, den Sie durch Egoismus, Unbedachtheit oder Naivität meinem damals 35jährigen, sportlichen, fitten Partnermenschen angehangen haben, wurde LongCovid. Aus LongCovid wurde ein chronisches Erschöpfungssyndrom. In zwei Wochen wird hen 37. Wir werden den Geburtstag nicht feiern können, denn schon das Bett verlassen, aufrecht sitzen oder auch nur Vogelzwitschern und gleichzeitiges Kinderlachen sorgen dafür, dass sich der Zustand dieses ehemals fitten Menschen verschlechtert. Anfang der Woche habe ich hen rasieren müssen, weil dieser ehemals starke Mensch, der eigentlich ein Fels in der Brandung war, nicht dazu in der Lage war. Der Weg zu uns ins Wohnzimmer ist ein Tagesausflug, 10 Minuten später muss hen wieder gehen und sich hinlegen, mit Schwindel und schmerzender Brust.

Wissen Sie, was das mit uns allen macht? Wieviel Angst wir haben? Wieviel Kraft ich aufbringen muss, um hier nur ein viertel des gewohnten Alltags laufen zu lassen? Wie sehr uns das zerstört? Nein. Wissen Sie nicht. In letzter Zeit frage ich mich häufig, wo Sie sind. Wie es Ihnen geht. Aber ich glaube, ich will es gar nicht wissen.

Jonglage

Ich funktioniere. Eigentlich bin ich erstaunt, dass ich nicht längst zusammen gebrochen bin. Aber, ich funktioniere. Natürlich. Irgendjemand muss es ja tun.

Der Herzmensch ist zu 70-80% bettlägerig. Normales Familienleben ist zuviel, wenn die Kinder spielen, lachen, rangeln bereitet die Geräuschkulisse hen körperliche Schmerzen, die sich teilweise lebensbedrohlich anfühlen. Um dem zu Entgehen und damit die Kinder eben weitestgehend Kinder bleiben können, zieht der Herzmensch sich zurück. Hen liegt erschöpft im Bett, schläft oder ruht sich aus. Um wenigstens fit genug zu sein, wenn ich mit dem Großen bei dessen Therapien bin. Ich kann das Gnöm dann nicht mitnehmen, also sitzt es neben Papa, die Haustür ist abgeschlossen und Gnöm spielt Tablet. An guten Tagen kann Papa auch MauMau mit dem Kind spielen, an den meisten Tagen geht das nicht.

Wir haben Sonntag endlich über den Elefanten gesprochen, der hier alles kaputt trampelt. Haben Ängste ausgesprochen, die so bedrohlich real zu werden scheinen. Der Große hat Angst, dass Papa noch viel schlimmer krank würde und macht bereits Pläne, wie wir unser enges Reihenhaus barrierefrei gestalten können. Treppenlifte, Rollator, Rollstuhl, Duschstuhl, was brauchen wir denn alles? Das Kind verbalisiert diese Ängste leider nicht wirklich, wollte auch Sonntag  nicht darüber sprechen. Stattdessen hat er undefinierbares Bauchweh und Kopfschmerzen, wenn er zur Schule soll, lässt sich früher abholen und ist heute gar nicht in der Schule. Er sitzt auf dem Sofa, strickt, spielt Switch und hört Hörspiele. Das Kind hat viel Angst, macht sich Sorgen um Papa und um sich und um die Klimakatastrophe und ich bin sehr froh, dass er in Therapie ist, auch wenn ich nicht verstehe, wie Tennis spielen und Musik machen ihm helfen soll. Aber es wirkt. Irgendwie.

Das Gnöm versucht, sehr tapfer zu sein und nicht zu weinen. Er kam gestern zu mir und sagte, er wünschte, er könne die Zeit zurück drehen. Ja Gnöm. Ich auch. Er hat große Angst, dass ich auch noch krank werde. Glücklicherweise kommt er gut in der Kindergartengruppe an (das war letztes Jahr sehr schwierig aufgrund von Mobbing durch die großen Kinder, die jetzt in die erste Klasse gehen) und erzählt mir täglich, mit wem er Freundschaft geschlossen hat. Mal sehen, wie lange er noch am Kindergarten teilnehmen darf – die Elterninitiative kämpft um eine neue Betriebserlaubnis und hat schwere Auflagen vom Amt bekommen. Ich werde mich aufgrund der ASS-Diagnose des Kindes jetzt also mit dem (sehr uneinsichtigen) Vorstand, dem paritätischen Dienst und dem Jugendamt auseinander setzen müssen. Eine Vorwarnung gab es nicht, dass es so ein Gespräch eventuell geben müsse, dass sei „nicht Aufgabe der Erzieherin“ und jetzt weiß ich auch nicht. Ich bin kurz davor, das Gnöm aus dem Kindergarten zu nehmen, aber Wut ist selten ein schlechter Ratgeber.

Und ich bin wütend. Rotglühend, destruktiv, abgrundtief wütend. Auf den Kindergarten, auf den Vorstand, auf die Menschen, die seit zwei Jahren dem schleichenden Verfall meines Herzmenschen zusehen und dennoch nicht betroffen genug sind, um eine Maske zu tragen. Menschen, die kurz nach überstandener Covid-Infektion auf den Freimarkt gehen, die sich wissentlich positiv ins Flugzeug setzen, die einsichtig genug sind, um zuzugeben, dass sie in Innenräumen eine Maske tragen sollten, aber es einfach nicht tun, weil es ihnen offenbar egal ist. Ich bin wütend, dass ich immer und immer wieder die Situation des Herzmensch erkläre und es niemanden zu kümmern scheint. Ich bin wütend auf die Therapeutin, die mir in den Stunden mit Teebeutelweisheiten kommt, bis in mir alles höhnisch lacht und sie als inkompetent wahrgenommen wird, die Wechsel als „sie können sich ja doch beruhigen“ deutet und nicht zu verstehen scheint, dass hier eine anp am Werk ist, die sich um alle kümmert und deren Wut immer weiter wächst.

Aber da es nunmal gesellschaftlich verpönt ist, Menschen auf der Straße zu verprügeln oder gegen Autos zu treten (wenn man nicht gerade so ein Baseballschläger – Schrottplatz – zertrümmer das Auto Event macht), richtet sie, richte ich diese Wut gegen mich selbst. Und bin selbst darin noch hochfunktional. Ich nehme meine Tabletten und habe das AD sogar erhöht. Ich schlafe wenig bis gar nicht, habe aber ein bis zwei Tage in der Woche, in denen ich spätestens um 21 Uhr einfach umfalle und schlafen gehe. Tägliche Bedürfnisse wie duschen werden vernachlässigt.  ich rauche zu viel und gebe dafür den Gedanken an Alkohol nicht nach. Ich esse zu wenig, aber genug, um den „hunger dich auf 50kg runter“ Stimmen in meinem Kopf nicht nachzugeben. Ich organisiere. Unser Leben, E-Mails, den Alltag, den Haushalt, meine Wut, meine Selbstzerstörung. Und ich organisiere gut.

365

Seit nunmehr 40 Jahren spielt Alkohol in meinem Leben eine Rolle. Aufgewachsen mit einem trinkenden Vater, der eine Flasche Jägermeister brauchte, um überhaupt aus dem Bett zu kommen und einem nicht weniger trinkenden Großvater war es keine Seltenheit, dass beide sich in die Haare bekamen, wer wem den Stoff weggesoffen habe. Harsche Worte und Schlägereien inklusive. Ich erinnere mich an eine zersplitterte Glastür und ein gebrochenes Bein, an Flaschenverstecke in Stiefeln und Samstagnachmittage in der Kneipe, wo ich bettelte, dass mein Vater nach Hause käme. Ich erinnere mich an fliegende Teller beim Abendbrottisch und wie stolz ich war, dass mein Vater an meiner Kommunion an meiner Seite war, ausnahmsweise nüchtern. Woran ich mich nicht erinnere, sind die Schläge durch meinen Vater und das gewürgt werden von meinem Großvater, der wahrlich ein verbitterter bösartiger alter Mann war.

Als ich auszog, geriet ich an einen anderen Süchtigen. Er holte sich seinen Kick nicht durch Alkohol, sondern durch Klauen. Alle meine Partner hatten das eine oder andere Suchtproblem, Nikotin, Drogen, Alkohol, Spiele, Sex, Adrenalin. Dann kam mein Ehemensch, ebenfalls Kind einer Alkoholikerfamilie. Hen trank, seit hen Jugendlicher war und hatte das Suchtproblem erkannt. Hen schaffte es weg vom täglichen Trinken, doch es blieb Thema. Bei uns beiden.

Wie schnell war das Feierabendbier zum runterkommen auf dem Tisch oder das Gläschen Wein zum Entspannen? Bei uns ging das schneller, als uns lieb war. Immer mal wieder zogen wir die Reißleine, machten Pausen, sagten, so geht das nicht weiter. Immer wieder fingen wir irgendwann wieder an. Einmal ist keinmal? Doch. Bei Sucht schon. Letztes Jahr im August standen in meinem Zimmer gute 15 leere Flaschen Wein herum und ich trank täglich. Oft schon vor 16 Uhr und teilweise auch ohne den Umweg über das Glas zu nehmen. Ich beschloss, dass es so nicht weitergehen könne. Und so kam es, dass ich vor 367 Tagen eine wirklich sauteure Flasche Wein kaufte. Vor 366 Tagen, an meinem 40. Geburtstag, stießen wir also mit diesem Wein an, auf mich, meinen Geburtstag und ein Leben ohne Alkohol. Und dann hörte ich auf. Und jetzt bin ich seit fucking 365 Tagen ohne Alkohol. Nicht ohne den Gedanken daran, nope. Aber ich trinke nicht mehr. Denn so eine Kindheit wie meine sollen unsere Kinder nicht haben.

Bestandsaufnahme

Die Ferien sind vorbei und wir sind wieder mitten im Alltag.

Zwischen Schule, Therapie und Kindergeburtstagen hält der Herbstzwerg sich super. Seine Klassenlehrerin hat ihm einen Einzelplatz ganz weit vorn gegeben, etwas abseits von all dem Trubel der Klassengemeinschaft und durch seinen besten Freund abgeschirmt, der hinter ihm sitzt. Ich mag die Frau einfach, die ist wirklich sehr lieb und bemüht. Der Sohn wächst über sich hinaus, fährt alleine Rad, entdeckt die Welt, traut sich, nein zu sagen, auch wenn zig Kinder neugierig auf ihn gucken. Der Besuch im Kletterwald Anfang der Woche hat ihm Selbstvertrauen gegeben und es war sicher nicht das letzte Mal, dass wir da waren.

Das Gnöm wird in nicht ganz vier Wochen fünf Jahre alt. Ob die Schwierigkeiten, die er im letzten Jahr im Kindergarten hatte, so weitergehen, wird sich zeigen. Ich denke, es ist viel Ärger schon allein deshalb weg, weil keine gelangweilten Vorschulkinder mehr da sind, die sich die Zeit mit Mobbing vertreiben. Er gehört jetzt selbst zu den drei ältesten, auch wenn er erst in zwei Jahren zur Schule gehen wird. So hat er genügend Zeit, soziale und emotionale Kompetenzen aufzubauen und wird in seiner späteren Klasse auch nicht der jüngste sein. Am Montag geht der Schwimmkurs für ihn los, das wird spannend.

Dem Seelenmensch geht es weiterhin durchwachsen. Mal ist es gut, mal schlecht. Das tückische ist, dass hens Leistungs- und Erschöpfungslevel nicht konstant ist, sondern minütlich schwankt. Im Oktober haben wir Beratungstermin beim Sozialverband bezüglich eines Rentenantrags, vorher ist leider nichts zu machen. Schön ist, dass sich hens Einstellung zum Hund geändert hat. Der Fluff ist nicht mehr nur meinetwegen geduldet, sondern als vollwertiges Familienmitglied akzeptiert und das bringt eine Veränderung der Beziehung zwischen den beiden mit sich, die sehr schön zu beobachten ist.

Insgesamt ist es gerade einfacher. Die Kinder halten sich gut, die Geschwister-Beziehung hat sich stabilisiert. Natürlich streiten sie, aber gerade der Große lehnt das Gnöm nicht mehr überwiegend ab. Es ist spürbar, dass drei von vier Familienmitgliedern in Therapie sind, es verändert sich etwas hier und das fühlt sich nicht schlecht an.

Ich selbst – nun ja, die Tür nach innen ist wieder einen Spalt breit zugegangen. Ich hab das Gefühl, da ist wieder die gewohnte ANP am Werk, schnörkellos, kümmernd, ohne Ich-Beziehung. Deckel drauf, Tür zu, wie auch immer. Auf Dauer für mich nicht so geil, aber so läuft zumindest der Alltag hier. Hm. Ich knüpfe neue Bekanntschaften, vertiefe alte Bekanntschaften und warte mal ab, was da noch kommt.

10

Mein Herz.

Ich sehe dich und den Weg, den wir hinter uns haben und kann nicht fassen, was wir alles überstanden haben.

Du hast fünf Jahre lang auf mich gewartet. Mich lieber „glücklich mit anderen als unglücklich allein“ gesehen. Ich habe fünf Jahre gebraucht, um zu verstehen, wer du bist. Meine Sicherheit. Du bist gleichermaßen der Fels in der Brandung und der Sturm, der mich aufwühlt. Bist Motivator, Partnerin, Versorger, Liebende, die Palme, auf die ich bei Wut klettere und das Sicherheitsnetz, dass mich beim Sprung fängt.

Als wir unsere Ehe begannen, wurde uns gesagt: Ehe besteht aus zwei Egoisten und der Herr steht in der Mitte und hält sie zusammen. Wir sind unsere eigenen Herren. Wir halten unsere Ehe zusammen, gegen alle Widrigkeiten und jedem Sturm zum Trotz. Dieses Band, dieses silberne Band von Herz zu Herz, es ist noch immer da. Manchmal sehr dick, manchmal bis zum Zerreißen gespannt. Aber da. Immer.

Es hielt uns zusammen, als ich nach gerade mal sechs Monaten Ehe den Brief der Kriminalpolizei aus der Post fischte. Es hielt uns die folgenden drei Jahre zusammen, in denen die Falschaussagen und die Anzeige deiner Ex drohend über uns schwebte.

Es hielt uns zusammen, als wir mit einem Schreibaby in einer feuchten Wohnung lebten, in der uns das Sofa buchstäblich unter dem Arsch verschimmelte.

Es hielt uns zusammen, als unsere Gemeinde zerbrach, wir geistig heimatlos wurden und ein Bruch durch unseren Freundeskreis ging, der bis heute nicht ganz geheilt ist.

Dieses Band, es hielt uns zusammen, als du auf deine Tochter verzichtet und drei Nervenzusammenbrüche erlitten hast, hat sämtliche depressiven Episoden meinerseits überstanden und hielt auch dann, als ich im 8. Monat schwanger war und vom Dach springen wollte.

Es hielt auch über Pronomenwechsel und Geschlechterunsicherheiten hinaus. Es ist da. Und auch, wenn es nach diesen letzten zwei Jahren mit chronischem Erschöpfungssyndrom und einer möglichen pDis ausgefranst und fast zerfasert wirkte, hielt es.

Vor zwei Wochen dachte ich, wir schaffen es nicht. Als du sagtest, dass ich nicht wieder kommen brauche wenn ich jetzt ginge, als wir uns wie die Kesselflicker stritten, Türen und Geschirr flogen und ich mich nach möglichen Scheidungsanwälten umsah.

Man sagt, das siebte Jahr einer Ehe sei das härteste. Wir sind bei 7+3. Und aufgeben war noch nie mein Ding.

Und manchmal entscheide ich mich eben stündlich neu für dich. Du bist mein Herz, mein Seelenmensch, Geliebte und beste Freundin. Begleitung auf diesem Weg, den ich ohne dich nicht gehen will.

Ich liebe dich. ❤️

Pen and Paper

Ich erinnere mich noch genau, ich saß im Seminar in der Uni, als ich sie kennen lernte. Wir waren nicht viele Studierende und der Prof wollte eine Vorstellungsrunde starten – der Horror. Neben mir saß eine junger Mensch, schwarz angezogen, schwarze Locken, die Augen von dunklem Eyeliner umrahmt. Es waren in diesem Religionswissenschaftskurs tatsächlich relativ viele Gothic-Menschen und ich mochte das sehr. Nach und nach tröpfelten die Worte an meine Ohren und immer wieder wurde ein Hobby genannt: Pen and Paper. Aus diesem Seminar entwickelte sich eine Freundschaft zu eben jenem Wesen neben mir, die seit fast 20 Jahren anhält. Wir trafen uns wöchentlich, meistens bei A. und ihrem Freund (jetzigem Mann) und neben einer deutlichen Eingrenzung meiner Angst vor Ratten gaben mir diese Runden sehr sehr viel. Freude, Spaß, Lachen, unbeschwertes soziales Zusammensein mit Menschen.  Ich vermisse meine Rollenspielrunde hart.

Seit ein paar Wochen habe ich den Gedanken, selbst eine Runde zu starten, mit unseren Kindern. Die meisten klassischen Brettspiele mit Kindern gehen mir unsagbar auf den Geist, ich mag wirklich nicht 5 Runden Lotti Karotti und dann noch 4 Runden Max Mümmelmann spielen, vielen Dank. Nach einem kurzen Ausflug in die Escape-Room-Szene dachte ich, dass wir auch durchaus mal Pen and Paper ausprobieren könnten. Ich fragte herum, was denn ungefähr möglich sei mit zwei Kindern zwischen 5 und 9 und bekam tatsächlich ziemlich viele Vorschläge, vom klassischen Dungeon Crawler Lego Heroic bis zu komplexen Regelwerken wie DsA5. Das klassische DsA kenne und mag ich sehr, ist aber für die Kinder wirklich noch viel zu komplex und verwirrend. Bonusherausforderung: beide Kinder sind extrem willensstark, wegen des kleinen Kindes darf es nicht zu gruselig sein, für den Großen darf es nicht zu wenig Kämpfe geben und es darf nicht zu lange dauern, da weder die Kinder noch der chronisch kranke Ehemensch sich über eine Stunde am Stück konzentrieren können. Ich suchte und landete bei „So nicht Schurke“, einer wirklich sehr hübsch und liebevoll gemachten Einsteigerbox, die extra für Kinder ohne PnP Erfahrung gemacht wurde. So nicht Schurke führte uns nach Fabula, eine quietschbunte pastellige Welt voller Möglichkeiten, in der die Kinder einfach alles sein können, was sie wollen. Allein das Charakter erstellen (in der einfachsten Variante) dauerte bereits über eine Stunde – für DsA kenne ich diese Zeiten, aber von einem Kinderspiel war ich doch überrascht. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich die Kinder agieren.

Das Gnöm hatte direkt eine komplette Hintergrundgeschichte für seinen Piraten im Kopf (mir wurde ein goldener Dudelsack gestohlen und den will ich wieder holen Mama!) während es dem Herbstzwerg vor allem darum ging, möglichst groß, stark und mächtig zu sein (ich bin ein Prinz. Einer, der gut kämpfen kann!). Unser erstes Abenteuer führte uns zu einer Bienenkönigin in ihrem halb-mechanischen Hummelzeppelin, deren bester Freund sich in einem Dungeon verlaufen hatte. Es dauerte, bis wir uns eingegroovt hatten und der Große wollte mehrfach abbrechen. Pen and Paper mit Kindern ist wild! Während der Kleine sich mit Feuereifer in soziale Herausforderungen stürzte, wollte der Große einfach nur kämpfen. Am Ende befreiten wir den Kumpel, sie bekamen eine Belohnung und das Abenteuer war zu Ende.

Es hinterließ einen schalen Beigeschmack bei mir. Ich möchte, dass die Kinder Spaß haben. Sie sollen sich entfalten dürfen, sie wollen würfeln, kämpfen, eigene Ideen einbringen. Es verlangt Anpassung, von allen: ich muss einen Spagat zwischen „das Gnöm nicht ängstigen“ und „genug Spannung für den Herbstzwerg“ schaffen, die Kinder müssen sich in dem Maße unterordnen, dass sie eben nur über ihre eigenen Charaktere bestimmen können. Unddamit ist vor allem der Große ziemlich überfordert, weil es eine gewisse Unsicherheit schafft. Nun ist das Spiel ja eigentlich ein guter Rahmen, um „Unsicherheiten aushalten“ zu üben, ohne dass etwas passieren kann. Aber dafür muss für das Kind auch der Rahmen stimmen – und dass tut er bei „so nicht Schurke“ leider nicht. Fabula ist einfach ZU bunt, ZU vielfältig, und bietet ZUVIELE Möglichkeiten. Sprechende Kegel, die Bälle auf einer Bowling Bahn geben, Kaugummi-Monster, aufblasbare Hämmer und Kissen als Nahkampfwaffen und Schurken aus Keksteig sind einfach zu abgedreht, die Tatsache, dass es Dinosaurier und Roboter zur gleichen Zeit geben zu unlogisch, als dass er sich darauf einlassen könnte. (Ich liebe die Ideen tatsächlich sehr, eben WEIL das Spiel dadurch sehr kindgerecht bleibt und sich die verrücktesten Ideen ergeben.)

Der Herbstzwerg wünscht sich eine handfeste Fantasy Welt, mit Wikingern, die sich mit Drachen anfreunden können, mit Hexen (Berg-, Land und Meerhexen Mama), mit Trollen, die man bekämnpfen kann und Rüstungen, die man sich selbst schmieden muss. Ein bisschen wie WoW, nur eben als Pen and Paper. Ich werde mich also mal weiter umsehen, ein passendes System hab ich vielleicht schon gefunden und dann hoffe ich auf viele Spielerunden mit der Familie, die eben nicht aus Lotti Karotti bestehen.